KINO UND THEATER » Filmstars - Hilary Swank

Hilary Ann Swank (* 30. Juli 1974 in Bellingham, Washington) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Filmproduzentin und zweifache Oscarpreisträgerin.

Ein wenig klingt die Biografie von Hilary Swank wie der typische amerikanische Traum. Aus dem armen Mädchen aus der Wohnwagensiedlung wird eine zweifache Oscargewinnerin. Doch sicher ist: Träumend hat es Hilary nicht dahin geschafft, wo sie jetzt ist.
Fleiß ist das Stichwort. In der Schule fühlte sich die schöne Brünette nie wohl, wurde von ihren Klassenkameraden gehänselt und gehörte zu den Außenseitern. Also flüchtete sich Hilary in die Theatergruppe. Indem sie in andere Rollen schlüpfte, entfloh sie der Realität. Und die sah wirklich nicht immer rosig aus. Hilarys Eltern waren in ihrer Kindheit hauptsächlich mit Eheproblemen beschäftigt, Zeit für das Mädchen und ihren acht Jahre älteren Bruder James blieb kaum. Durch den Beruf des Vaters, ein Handelsreisender, zog die Familie oft um, so dass Hilary nirgends wirklich heimisch wurde.
Als sie 15 Jahre alt war, trennten sich die Eltern endgültig und ihre Mutter zog mit der talentierten Tochter nach Los Angeles. Nun reicht Talent allein selten in Hollywood. Judy und Hilary brauchten jede Menge Geduld und Mut. Mit nur 75 Dollar kamen sie in der Stadt der Engel an und schliefen anfangs in ihrem Auto, weil ein Apartment einfach nicht drin war. "Das war für meine Mutter sicher schlimmer als für mich. Anstatt mich zu sorgen, genoss ich einfach, dass tun zu können, von dem ich schon so lange träumte. Für mich war es ein großes Abenteuer", so Hilary heute über die holprige Anfangszeit.Der Weg ins Filmgeschäft blieb schwierig, Hilary bekam zunächst nur wenige Angebote. Doch nach "Karate Kid 4" wurde alles anders. Als Hilary eine Rolle in der angesagten Teenie-Serie "Beverly Hills 90210" bekam, schien alles gut. Nach wenigen Monaten jedoch wurde die Jungschauspielerin wieder aus dem Drehbuch geschrieben. Damals wandte sich sie zu Hause mit folgenden Worten an ihren damaligen Ehemann Chad Lowe: "Ich muss aufhören. Die haben mich gefeuert. Ich bin nicht gut genug für 90210!"
Doch die verstörende Erfahrung sollte sich als wahrer Glücksfall entpuppen - zwei Wochen nach der Kündigung flatterte der nächste Vorsprechtermin ins Haus. Hilary kämpfte und gewann die Rolle in "Boys don't cry". Dort stellte sie den transsexuellen Brandon Teena dar. Und erhielt für diese Rolle als 23-Jährige ihren ersten Oscar.
Jemand der sie zu jeder Zeit bedingungslos unterstützte, war - neben ihrer Mutter - ihre erster Ehemann Chad Lowe. Die beiden lernten sich kennen, als Hilary gerade 17 Jahre alt war. Beide bekennen noch heute: "Es war Liebe auf den ersten Blick". Eine Liebe die immerhin dreizehneinhalb Jahre hielt. Heute ist Hilary mit ihrem ehemaligen Agenten John Campisi liiert, mit Chad immer noch gut befreundet - und auf dem Zenit ihres beruflichen Erfolges. Für den Clint-Eastwood-Film "Million Dollar Baby" erhielt sie ihren zweiten Oscar, sie dreht regelmäßig ein bis zwei Filme pro Jahr und pflegt ein für Hollywood-Verhältnisse ruhiges und entspanntes Leben.

Quelle:Carla Quick/Gala.de


Filmografie:

1990: ABC TGIF (Fernsehserie)
1991: Bigfoot und die Hendersons (Harry and the Hendersons, Fernsehserie)
1991–1992: Daddy schafft uns alle (Evening Shade, Fernsehserie)
1991–1992: Unser lautes Heim (Growing Pains, Fernsehserie)
1992: Buffy – Der Vampir-Killer (Buffy the Vampire Slayer)
1992: Camp Wilder – Ein verrückter Haufen (Fernsehserie)
1994: Opfer seiner Wut (Cries Unheard: The Donna Yaklich Story), TV-Film
1994: Karate Kid IV – Die nächste Generation (The Next Karate Kid)
1996: Kounterfeit – Falschgeld
1996: Manchmal kommen sie wieder 2 (Sometimes They Come Back… Again)
1996: Terror in der Familie – Eine Tochter läuft Amok (Terror in the Family, TV-Film)
1997: Schwarze Messen auf dem Campus (Dying to Belong, TV-Film)
1997: Mord ohne Erinnerung (The Sleepwalker Killing, TV-Film)
1997: Leaving L.A. (Fernsehserie)
1997: The Way We Are (Quiet Days in Hollywood)
1997–1998: Beverly Hills, 90210 (Fernsehserie)
1998: Der Baumflüsterer (Heartwood)
1999: Boys Don’t Cry
2000: The Audition (Kurzfilm)
2000: The Gift – Die dunkle Gabe
2001: Das Halsband der Königin (The Affair of the Necklace)
2002: Insomnia – Schlaflos
2002: The Space Between (Kurzfilm)
2003: The Core – Der innere Kern
2003: 11:14 – elevenfourteen
2004: Alice Paul – Der Weg ins Licht (Iron Jawed Angels, TV-Film)
2004: Red Dust – Die Wahrheit führt in die Freiheit
2004: Million Dollar Baby
2006: Black Dahlia
2007: Freedom Writers
2007: The Reaping – Die Boten der Apokalypse
2007: P.S. Ich liebe Dich (P.S. I Love You)
2008: Birds of America
2009: Amelia
2010: Betty Anne Waters (Conviction)
2011: The Resident

Auszeichnungen (Auswahl):

Oscar
2000: Beste Hauptdarstellerin für Boys Don't Cry
2005: Beste Hauptdarstellerin für Million Dollar Baby
Golden Globe
1999: Beste Hauptdarstellerin für Boys Don't Cry
2004: Nominierung: Beste Darstellerin in einer Miniserie/einem Fernsehfilm für Iron Jawed Angels
2004: Beste Hauptdarstellerin für Million Dollar Baby
Screen Actors Guild Awards
1999: Nominierung: Beste Hauptdarstellerin für Boys Don't Cry
2004: Nominierung: Beste Darstellerin in einer Miniserie/einem Fernsehfilm für Iron Jawed Angels
2004: Nominierung: Beste Leistung eines Ensembles für Million Dollar Baby
2004: Beste Hauptdarstellerin für Million Dollar Baby
2010: Nominierung: Beste Hauptdarstellerin für Betty Anne Waters
Jupiter
2006: Beste Darstellerin international für Million Dollar Baby
Chlotrudis Award
2000: Beste Schauspielerin für Boys Don't Cry
Goldene Kamera
2008: Beste Schauspielerin International

Quelle: Wikipedia.de

Persönliche Anmerkung:

Allen, die gerne wirklich grandiose Schauspielerleistungen in Qualitätsfilmen sehen wollen, empfehle ich die beiden "Oscar-Filme" von Hilary Swank "Boys don't cry" und "Million Dollar Baby" entweder im TV,wenn diese gesendet werden oder auf DVD anzusehen. Man wird mit einem unvergesslichen Filmerlebnis belohnt.
Auch einer ihrer neuesten Filme "Bette Anne Waters" (nach einer wahren Begebenheit) ist ein wahrer filmischer Leckerbissen, in welchem sie sich einmal mehr als eine der ganz großen Filmschauspielerinnen unserer Zeit beweist.